Südlicher Mauerweg – Teilabschnitt nach nachhaltiger Sanierung wieder freigegeben

PRESSEMITTEILUNG

Berliner Mauerweg: Baumaßnahmen am Jenbacher Weg

Teilabschnitt nach nachhaltiger Sanierung für Spaziergänger:innen und Radfahrer:innen freigegeben.

Ab sofort ist ein weiteres Stück des Berliner Mauerweges nach umfangreicher Sanierung wieder zur Benutzung freigegeben. Erneuert wurde eine rund 3,5 Kilometer lange Strecke zwischen Japan-Eck und B101. Die BERLINER STADTGÜTER GmbH kooperierte als Eigentümerin der Flächen eng mit der Grün Berlin GmbH, die die Sanierung plante und durchführte. Die Bauarbeiten umfassten eine grundhafte Erneuerung des Wegebelags mit ressourcenschonendem Asphalt-Recycling. Die Sanierung wurde von einer ökologischen Bauüberwachung begleitet. Ein zweiter rund 2 Kilometer langer Abschnitt des Weges wird bis Herbst 2023 saniert.

Katrin Stary, Geschäftsführerin BERLINER STADTGÜTER GmbH: „Die Erhaltung des Berliner Mauerweges ist uns ein besonderes Anliegen. Nach Jahrzehnten der deutsch-deutschen Teilung verbindet der Mauerweg heute Berlin und Brandenburg, Stadt und Land. Er macht Geschichte erfahrbar und ist zugleich attraktiver Erholungsort. Die Berliner Stadtgüter stehen seit 150 Jahren für den Austausch zwischen Berlin und Brandenburg und die Entwicklung der Metropolregion.“

Der südliche Bereich des Mauerwegs ist der zweite von insgesamt acht Teilbereichen des Mauerwegs, die in den kommenden Jahren grundhaft erneuert werden. Mit den jetzt abgeschlossenen Maßnahmen wurde auch die Infrastruktur für Radfahrer:innen und Fußgänger:innen verbessert. Vier Kilometer des 5,5 Kilometer langen Bauabschnitts Jenbacher Weg sind Teil des Fernradweges Berlin-Leipzig.

Ressourcenschonende Umsetzung
Der fertiggestellte Teilbereich des Mauerwegs verläuft teilweise parallel zum Jenbacher Weg. Die Asphaltfläche entlang der ehemaligen Grenzanlage um West-Berlin wurde grundhaft erneuert. Verwendet wurde ressourcenschonender Recycling-Asphalt. Der alte Asphalt wurde abgefräst und dem Recycling-Kreislauf zugeführt. Der vorhandene Unterbau aus Beton wurde vor Ort aufgearbeitet und als Unterbau für den neuen Weg wiederverwendet. Materialien und Transporte konnten so deutlich reduziert und der LKW-Verkehr rund um die Baustelle minimiert werden. Historische Betonrandsteine aus Mauer-Zeiten wurden erhalten und zur Begrenzung des Weges verwendet.

Ökologische Begleitung der Maßnahmen
Die Strecke verläuft im Randbereich des Landschaftsschutzgebietes „Diedersdorfer Heide und Großbeerener Graben“. Bei der Umsetzung der Maßnahmen wurde weitestgehend auf Eingriffe in Natur und Landschaft verzichtet. Die baulichen Maßnahmen wurden mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Teltow-Fläming abgestimmt. Die Durchführung der Arbeiten wurde von einer ökologischen Bauüberwachung begleitet.

Hintergrundinformationen
Grundlage für die qualifizierende Ertüchtigung des Mauerweges ist der Senatsbeschluss von Januar 2019 (S-1848/2019) „Gemeinsame Ertüchtigung des Berliner Mauerwegs“. Für die Ertüchtigung des Berliner Mauerweges stehen bis Ende 2026 12,39 Mio. Euro brutto zur Verfügung. Die Finanzierung des Projektes erfolgt zu 90 % durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ und zu 10 % durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz.

Die BERLINER STADTGÜTER GmbH (BSG) bewirtschaftet in Brandenburg rund 16.700 Hektar. Die BSG vermietet und verpachtet Flächen für Landwirtschaft, regenerative Energieerzeugung, Gewerbe und private Nutzung und ist Dienstleisterin für Kompensationsmaßnahmen. Mit einem vorausschauenden Flächenmanagement leistet das Berliner Landesunternehmen wichtige Beiträge zur Entwicklung des Metropolenraums. 2023 feiern die Berliner Stadtgüter ihren 150. Geburtstag.