Entwicklung Hobrechtsfeldes geht voran
Das ehemalige Berliner Stadtgut Hobrechtsfelde entwickelt sich weiter. Die BERLINER STADTGÜTER GmbH hat Ende März die denkmalgerechte Sanierung der historischen Scheune abgeschlossen. Die denkmalgeschützte Scheune erstrahlt nun in neuem Glanz. Der Putz der Fassade, historische Holzteile und baufällige Konstruktionen wurden erneuert. Außerdem wird derzeit der historische Brunnen auf dem Stadtgutgelände reaktiviert. Für den an Wasserknappheit leidenden Standort bedeutet dies einen wichtigen Schritt, um Gärten zu bewässern und Weidetiere mit Wasser zu versorgen. Insgesamt hat die BERLINER STADTGÜTER GmbH im letzten Jahr rund 280.000 Euro in die Entwicklung des ehemaligen Stadtguts investiert.
Seit vielen Jahren arbeiten zahlreiche Nutzergruppen und Initiativen daran, für Hobrechtsfelde neue Perspektive zu entwickeln – allen voran der Förderverein Naturpark Barnim. Vor rund 10 Jahren hat die BERLINER STADTGÜTER GmbH den markanten Speicher mit einem Erbbauvertrag an den Förderverein übertragen. Seither treibt der Förderverein die Sanierung des historischen Gebäudes zielstrebig voran. Das im Speicher untergebrachte, vom Förderverein betriebene Infozentrum mit Ausstellung und Café, der Streichelzoo sowie die Weidetiere in der Rieselfeldlandschaft sind heute Anziehungspunkte für zahlreiche Ausflügler und Schulklassen aus dem nahen Berlin.
Das ehemalige Stadtgut soll zu einem Ort für Umweltbildung und Kultur werden, so die Vision. Um „Möglichmacher“ für den Standort zu gewinnen und die Entwicklung des Stadtguts zu erleichtern, soll nun mit der Gemeinde Panketal ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Zudem sollen die zum Teil zersplitterten Eigentumsverhältnisse der Flächen neu geordnet werden. So wird die BERLINER STADTGÜTER GmbH Flächen an die Gemeinde verkaufen, damit die Abwasserentsorgung neu organisiert werden kann.
Als jüngstes der einst 50 Stadtgüter, die sich bis 1990 rund um die Hauptstadt verteilten, wurde das Stadtgut Hobrechtsfelde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gegründet. Der landwirtschaftliche Betrieb wurde 1990 eingestellt. Die Gutsgebäude standen danach viele Jahre weitgehend leer. Nachdem die Wohnungsbaugenossenschaft Bremer Höhe im Jahr 2010 einen großen Teil des Ortes übernommen und die Wohngebäude instandgesetzt hat, wohnen heute wieder rund 240 Menschen in Hobrechtsfelde.