OKTOBER 2025

Ernteaktion zum Abschluss des Kartoffelprojektes in Rüdersdorf

Wie setzt man Kartoffeln, was macht alte Sorten wertvoll und was ist zu tun, wenn der Kartoffelkäfer die Pflanzen erobert? Dies waren nur drei der Themen, mit denen sich die Jugendgruppe der Interessengemeinschaft Schäferei Rüdersdorf e. V. seit dem Frühjahr 2025 beschäftigt hat. Im Rahmen des mehrmonatigen „Kartoffelprojekts“ wählten die Jugendlichen zehn historische Kartoffelsorten aus, bereiteten den Boden vor, pflanzten, häufelten und pflegten. Die Rüdersdorfer Mädchen und Jungen erhielten so einen unmittelbaren und spannenden Einblick in die komplexe Erzeugung eines wichtigen Grundnahrungsmittels.

Mit der Ernte der Kartoffeln, dem Säubern, Wiegen und Auswerten des Ertrages kam das Projekt jetzt zum Abschluss. Aus 100 Saatkartoffeln waren 70 Kilo Erntekartoffeln gewachsen, von den Kürbispflanzen wurden 40 Kilo Kürbisse geerntet. Gemeinsam wurden die ertragreichsten Sorten Rosara, Hansa und Bamberger Hörnchen verarbeitet und auf offenem Feuer zubereitet. Mit dabei: Katrin Stary, Geschäftsführerin der Berliner Stadtgüter, die das Projekt u. a. mit der Anbaufläche im Schulbauerngarten und mit Saatgut unterstützt haben.

2026 wird es mit dem Anbauklassiker „Drei Schwestern“ weitergehen. Die historische Mischkultur aus Mais, Bohnen und Kürbis kräftigt sich gegenseitig, verbessert die Bodenfruchtbarkeit und verhindert die Bodenerosion. Das Projekt passt somit gut in die 2026 verstärkt auf Bodenschutzthemen orientierte Arbeit des Stadtgüter-Projektes ,,Stadtgüter (er-)leben!“.

Die BERLINER STADTGÜTER GmbH und die Interessengemeinschaft Schäferei Rüdersdorf arbeiten im umweltpädagogischen Bereich seit Jahren zusammen. Der Verein fördert Naturerfahrung und Nutztierhaltung und ist auf Flächen der Berliner Stadtgüter rund um die Historische Schäferei Rüdersdorf aktiv.

Fotos: Interessengemeinschaft Schäferei Rüdersdorf e. V. / BERLINER STADTGÜTER GmbH