KOPOS-Projekt: Handlungsempfehlungen zu regionaler Ernährung und Flächenentwicklung

Seit 2020 untersucht das KOPOS-Projekt neue Kooperations- und Poolingmodelle für die nachhaltige Landnutzung und die Nahrungsversorgung im Stadt-Land-Verbund. Die Berliner Stadtgüter unterstützten das BMBF-geförderte Projekt im Handlungsfeld „Flächensicherung/Zugang zu Flächen“ in Berlin-Brandenburg.

Jetzt hat KOPOS politische Handlungsempfehlungen für das Handlungsfeld veröffentlicht. Die Autor:innen des Policy Briefs sehen unterschiedliche Ansatzpunkte, um landwirtschaftliche Flächen gegenüber anderen Nutzungsansprüchen zu sichern und richten sich dabei v. a. an die Länder und Kommunen.

Die fünf zentralen Empfehlungen sind: 1. Ernährung in die öffentliche Daseinsvorsorge integrieren, 2. Landwirtschaftsflächen als Vorranggebiete deklarieren, 3. Flächenverbrauch eindämmen, kontrollieren und sanktionieren, 4. Proaktive und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik, 5. Informelle, interkommunale Kooperationen für die Themen „Ernährung“ und „Flächenentwicklung“ stärken.

Der Policy Brief „The BIG FIVE. Regionale Ernährung und Flächenentwicklung zusammendenken!“ kann hier auf der Webseite von KOPOS nachgelesen werden. Eine zweiseitige Zusammenfassung der Handlungsempfehlungen hier.

Hintergrundinformationen zu KOPOS:

KOPOS (Neue Kooperations- und Poolingmodelle für nachhaltige Landnutzung und Nahrungsversorgung im Stadt-Land-Verbund) befasst sich mit der Frage, wie eine stärkere Regionalisierung der Lebensmittelversorgung einen Beitrag leisten kann, umweltfreundliche und widerstandsfähigere Versorgungsstrukturen aufzubauen. Hierzu wird im Projekt untersucht, wie Kooperations- und Poolingmodelle die gemeinsame Nutzung von Ressourcen, wie z. B. von Produktionsmitteln, Dienstleistungen, Flächen, Kapital und Netzwerkstrukturen, erleichtern. In zwei Projektregionen werden diese Fragen vertieft analysiert und Pilotprojekte initiiert: In Berlin-Brandenburg befasst sich KOPOS speziell mit dem Zugang zu Flächen und ihrer Sicherung für eine nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung. In Freiburg im Breisgau und Region wird an der Weiterentwicklung kurzer Wertschöpfungsketten gearbeitet.